Newsletter November 2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Schwerpunkt dieses Newsletters ist der Rückblick auf unsere Jahrestagung 2023 ...

 

A) Jahrestagung 2023 in Feldkirch:
Die erfolgreiche und stimmungsvolle Tagung wurde von den dortigen Kollegen - Prim. Univ.-Doz. Dr. Alexander Becherer (Nuklearmedizin), Prim. Univ.-Doz. Dr.Manfred Cejna (Radiologie) und Dipl.-Ing. Thomas Künzler, PhD (Medizinphysik) ausgezeichnet organisiert. Die Vorträge der Tagung sind – soweit von den Autor:innen freigegeben – auf der VMSÖ-Webseite als geschützte pdf-Dateien zu begutachten.

B) Die in Feldkirch im Anschluss an die Jahrestagung abgehaltene VMSÖ-Vollversammlung 2023 hat einen Wechsel an der Spitze des Verbandes gebracht. OA Dr. Gerald Pärtan legt nach 9 Jahren sein Amt als Präsident mit großem Dank für das ihm wiederholt entgegengebrachte Vertrauen zurück, bleibt aber weiter als Redakteur des regelmäßigen VMSÖ-Newsletters aktiv.
In den letzten 9 Jahren, zwischen 2014 bis 2023, hat der VMSÖ mit dem Gewicht seiner Mitglieder und dem Engagement vieler Vortandsmitglieder doch einiges zu Wege gebracht, was im Sinne eines praxistauglichen Strahlenschutzes liegt, welcher insbesondere für Patient:innen sinnvolle Untersuchungen abseits einer unreflektierten Absicherungsmedizin gewährleistet (auszugsweise):
VMSÖ als Mitglied in der AG „Aktualisierung der diagnostischen Referenzwerte für Österreich“, Empfehlungen für die Bereiche „konventionelles Röntgen, Durchleuchtung, Interventionen und CT“.
VMSÖ als Mitglied der AG „Orientierungshilfe Radiologie- iGuide Austria“
Initiierung der Umfrage „Teleradiologie in Österreich“ und Realisierung des „Whitepaper Teleradiologie“ mit ÖRG, VMSÖ und Bundesfachgruppe Radiologie (Publikation im „RöFo“ erscheint in Kürze)
Initiierung zu Empfehlungen der ÖRG und des VMSÖ zu Dosiseinheiten, Dosiserfassung und Dosisdokumentation in Radiologie und Nuklearmedizin;
Initiierung einheitlicher CT-Untersuchungsprotokolle als Beitrag zum Strahlenschutz;
VMSÖ als Mitglied der AG Aktualisierung des „Leitfadens Kinderradiologie“ des BM für Gesundheit;
VMSÖ als Mitglied der AG „Verwendung von Strahlenschutzmitteln am Patienten“ (auf Initiative ÖGMP)

C) Neue Präsidentin des VMSÖ ist Univ.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Resch-Holeczke. Abgesehen davon, dass sie die Tochter des MItbegründers des VMSÖ, Herrn Dr. Franz Holeczke ist, kennen wir sie als profunde Vortragende auf den Gebieten des Strahlenschutzes und insbesondere seiner rechtlichen Aspekte. Denn sie ist neben ihrem breiten medizinischen Karriere auch ausgebildete Juristin. Die Funktionen im VMSÖ-Vorstand wurden teils neu verteilt – die genaue Zusammensetzung des neuen Vorstandes sehen Sie auf der VMSÖ-Webseite. Endgültig aus einer Vorstandsfunktion verabschieden müssen wir Herrn Univ.Prof.Dr. Manfred Tschurlovits, welcher zuletzt im Komitee des Dr. Franz Holeczke-Young Investigator Award gewirkt hat und sich nun aus Altersgründen vollständig zurückzieht. Wir danken ihm für unermüdliche bisherige Tätigkeit nochmals sehr herzlich und wünschen ihm und seiner Frau Magdalena alls Gute für die kommenden Jahre!

D) Den heurigen Dr. Franz Holeczke-Young Investigator Award hat Frau Laura Klein, PhD-Studentin an der Universität Heidelbarg gewonnen. Sie ist Erstautorin einer in „Medical Physics“ publizierten Arbeit mit dem Titel „Patient-specific radiation risk-based tube current modulation for diagnostic CT“ (Med. Phys. 49(7):4391-4403, July 2022). Hier geht es darum, die Expositionsautomatik bei der CT derart zu verfeinern, dass die Stromstärke nicht nur abhängig vom Gesamtdurchmesser der gerade durchstrahlten Körperregion abhängig gemacht wird, sondern je nach Lage strahlenempfindlicher Organe moduliert wird, um so die Effektivdosis zu senken. Eine Verfeinerung dieses Verfahrens wäre eine gleichzeitige Modulation auch der Röhrenspannung. Moderne CT-Geräte sollten theoretisch für die Schaltung solcher Modulationsverfahren bereits geeignet sein, bräuchten aber Software-Updates und besonders hohe Rechenleistung.
Sehr gefreut hat uns, dass die Vorjahrespreisträgerin Fr. Dr. Denise Bos, welche damals durch ihre Schwangerscaft an einer persönlichen Teilnahme an der VMSÖ-Tagung gehindert war, heuer Zeit und Mühen der langen Anreise aus Essen auf sich genommen hat, ihre prämiierte Arbeit (Diagnostic reference levels and median doses for common clinical indications of CT: findings from an international registry; Eur Radiol 2022) persönlich vorzutragen.

E) Ehrenmitglieder:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Franz Kainberger und Prim. Univ.-Prof. Dr. Thomas Leitha wurden zu Ehrenmitgliedern des VMSÖ ernannt. Wir danken ihnen für ihre jahrzehntelange, für den Strahlenschutz und den Verband überaus wertvolle Tätigkeit und gratulieren sehr herzlich!

F) Neue VMSÖ-Mitglieder:
Wr begrüßen sehr herzlich: Ralph Faschingbauer (Telfs), Wolfgang Reimer (Wien), Gerhard Haudum (Linz), Aleksandra Winkler (Wien), Marlene Schindler (Eisenstadt), Andrea Hofmann (Feldkirch).

G) ICRP 2023: 7th International Symposium on the System of Radiological Protection der International Commission on Radiological Protection in Tokyo, 6.-9.11.: diese große Tagung mit Themen, welche auch für anwendende Fachkräfte in der Medizin interessante Themen bereithält, gibt es auch in einer online-Version (https://icrp2023.jp/registration), welche noch bis inklusive 5.11. möglich ist.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Dr. Gerald Pärtan